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Sportliche Familienzeit im MiniMove

08.06.2020

Das MiniMove öffnete im 2011 erstmals seine Türen für Kinder zwischen 2 bis 5 Jahren und ihre Eltern. Ziel des MiniMove ist es, Kleinkinder zu bewegen, ihre motorischen Fähigkeiten zu fördern und Familien untereinander zu vernetzen. Durch Frühe Förderung und Integration innerhalb des Quartiers wird zur Chancengerechtigkeit beigetragen. Helinda Zeka, Senior Coach im MiniMove und Mutter von vier Kindern, erzählt über die Erfahrungen, welche sie im Projekt gemacht hat. Helinda ist im Jahr 2003 aus dem Kosovo in die Schweiz gezogen und arbeitet bereits die fünfte Saison im MiniMove Thierstein (Basel).

Helinda, wie würdest du das MiniMove beschreiben?
Das MiniMove ist ein interessantes und sportliches Projekt für Kinder und ihre Eltern. Es kommen alle zusammen – auch die Oma und der Opa oder der grosse Cousin sind dabei. Die Familien können sich im MiniMove bewegen, zusammen spielen und dadurch neue Kontakte knüpfen. Das Projekt findet während den Wintermonaten statt. Dies ist sehr wichtig, da man zu dieser Jahreszeit sonst nicht viele Möglichkeiten hat, um körperlich aktiv zu sein. Ich bin selber Mutter und weiss, wie es ist, wenn man mit den Kindern zuhause ist. Da geht man besser ins MiniMove, denn es ist für den Kopf und den ganzen Körper wichtig, dass man sich bewegt und unter anderen Menschen ist. Für Familien ist es also ein Ort zur Bewegung, welchen sie Zuhause nicht haben. Es ist einfach ein super Projekt.

Das MiniMove ist für 2- bis 5-jährige Kinder. In diesem Alter sind die Fähigkeiten der Kinder sehr unterschiedlich. Wie organisiert ihr die Aktivitäten, dass alle teilnehmen können?
Es gibt immer viele Bewegungsmöglichkeiten für alle und jede Woche richten wir die Sporthalle anders ein. Die Kinder können klettern, springen, balancieren, schaukeln aber auch Fussball spielen. Sie finden alle Sachen toll, welche man für sie aufbaut und vorbereitet. Die ganz Kleinen kann man natürlich nicht alleine lassen, während die Grösseren gerne auch mal selbstständig spielen. Gewisse Kinder wollen nur bei den Eltern sein und andere spielen lieber mit den Coachs. So gibt es meist eine Mischung und Kinder in unterschiedlichem Alter spielen miteinander. Dadurch lernen sich auch alle kennen. Das MiniMove Thierstein ist eigentlich zu einer grossen Familien geworden.

Wieso ist das MiniMove deiner Meinung nach wertvoll für Familien?
Das MiniMove ist wertvoll, weil es den Kindern und den Eltern Spass macht und sie Zeit miteinander verbringen können. Nicht alle Familien sehen sich oft unter der Woche, denn viele Kinder sind in der Kita und die Eltern am Arbeiten. Am Wochenende im MiniMove haben sie die Chance zusammen zu sein. Aber auch die Vernetzung der Leute untereinander und die Bewegung machen Spass. Viele kommen mit Freunden und haben eine gute Zeit zusammen.

Wie ist es für dich, im MiniMove zu arbeiten?
Ich habe jetzt grosse Kinder und wollte immer mit Kindern arbeiten. Ich bin mit viel Gefühl dabei und mache alles dort: Die Geräte aufbauen und verräumen, mit den Eltern reden, aufpassen, spielen. Ich verbinde alles miteinander. Ich arbeite also und bin gleichzeitig selbst aktiv und in Bewegung. Am schönsten finde ich das Spielen mit den Kindern und wenn ich ihnen dabei helfen kann, Neues zu lernen. Meine jüngste Tochter nehme ich hin und wieder mit. Sie kommt sehr gerne und mir ist es wichtig, dass sie sich nicht zuhause langweilt und vor dem Fernseher sitzt. Im MiniMove kann sie sich bewegen und Kontakte knüpfen. Auch den Austausch mit den Eltern und den Kontakt zu den anderen Coachs schätze ich sehr. Das Team hat viel Disziplin, obwohl es viele jugendliche Coachs sind und immer wieder Neue dazu kommen.

Welchen Schwierigkeiten begegnest du im Projekt und wie kannst du diese überwinden?
Früher hatte ich Respekt wegen der Sprache, da Deutsch nicht meine Muttersprache ist. Auch heute macht mich dies noch nervös. Durch den Kontakt zu den anderen Leuten im Projekt und dadurch, dass ich immer mehr Leute kennen gelernt habe, wurde es einfacher. Der Austausch hat bestimmt dabei geholfen, etwas mehr Selbstsicherheit zu gewinnen.

Wenn du an deine fünf Saisons im MiniMove zurückdenkst: Was ist eine Erinnerung, die dir gleich in den Sinn kommt?
Ein kleines Mädchen kommt immer mit mir spielen. Es ist so lieb und nett. Wir spielen dann «Fangis» oder «Versteckis» oder was wir Lust haben. Sie will einfach immer bei mir sein. Das finde ich sehr schön.

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