Nachdem der Wunsch nach einem Coachaustausch sowohl im Rahmen der Wirkungsmessung des CoachProgramms als auch während eines Partizipations-Workshops mit den Jugendlichen geäussert wurde, wurde er nun umgesetzt.
Nach dem Start im April hat die Arbeitsgruppe für den «Coachaustausch» die Ziele und Rahmenbedingungen erarbeitet. Geeignete Standorte in den Kantonen Aargau, Bern, Fribourg und Zürich wurden für das Pilotprojekt ausgewählt und die verantwortlichen Projektleiter*innen eingebunden. Die Jugendlichen sollten ihre Komfortzone verlassen, dadurch mutiger werden, sich selbst besser kennenlernen, ihr Aufgabengebiet erweitern und sich auf neue Menschen einlassen, was ihnen langfristig zugutekommen soll (siehe Wirkungsmessung im CoachProgramm). Individuelle Ziele konnten zusätzlich definiert werden.
Gestärkte Anpassungsfähigkeit, fehlende Zugehörigkeit
Während der Saison waren insgesamt sieben Coachs im Rahmen des Coachaustauschs in einem anderen Hallenteam im Einsatz. Sie alle haben im Anschluss ein Formular zur Evaluation ausgefüllt. Die Ergebnisse wurden ausgewertet.
Der Coachaustausch hat es der Mehrheit der Jugendlichen ermöglicht, neue Beziehungen aufzubauen und sich weiterzuentwickeln. Der Austausch bot ihnen auch die Gelegenheit, sich in ein neues Projekt einzubringen und Aufgaben zu übernehmen. Das Projekt hat bei einigen das Selbstvertrauen gefördert, sich in eine neue Gruppe zu integrieren. Auch die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität wurden gestärkt. Einige Jugendliche lernten sich durch das Projekt auch besser kennen. Durch die Integration in ein anderes Projekt konnten die Jugendlichen ihre Komfortzone verlassen und lernen, sich in eine neue Gruppe zu integrieren. Sie lernten auch die Stiftung IdéeSport besser kennen.
Was weniger gut lief: Die Erfahrung hat nicht bei allen Coachs dazu beigetragen, das Selbstvertrauen zu stärken. Auch die Übernahme von Verantwortung scheint weniger durch den Austausch von Coaches gestärkt worden zu sein. Auch das Gefühl von Zugehörigkeit im neuen Team wurde nicht erreicht, obschon die Coachs sich gut aufgehoben fühlten. Um sich zugehörig zu fühlen, braucht es offensichtlich mehr Zeit.
Erfreulich ist: Alle würden gerne wieder an einem Austausch teilnehmen.
Nationale Ausweitung ab Herbst 2023
Es ist IdéeSport gelungen, die Niederschwelligkeit auch in dieser Pilotphase hochzuhalten und wertvolle Erkenntnisse aus den Befragungen zu ziehen. Obschon weniger Jugendliche am Coachaustausch teilnahmen, als erwartet, soll die Chance den Interessierten auch weiterhin geboten werden – und zwar ab der Saison 2023/24 in der ganzen Schweiz.