In der Stadt Adliswil findet dieses Jahr zum ersten Mal das MidnightSports statt. Sie waren an der Initiierung des Projekts beteiligt. Wie kam es dazu?
Sowohl im Jugendtreff als auch auf Rundgängen in der Stadt ist im Gespräch mit der Adliswiler Jugend der Wunsch nach Angeboten am Wochenende geäussert worden. MidnightSports als Möglichkeit, um soziale und sportliche Aspekte miteinander zu verbinden, schwebte uns bereits seit einiger Zeit vor. Als nun im Kontext des Projektes «kjz on the road», eine Zusammenarbeit des kjz Horgen und den Fachstellenleiter*innen Jugend des Bezirks eine Anschubfinanzierung zugesichert wurde, nutzten wir die Gunst der Stunde. Innerhalb des Ressorts Soziales wurde das Vorhaben geprüft und ist auf offene Ohren gestossen. Der Stadtrat hat sich in der Folge ebenfalls hinter das Projekt gestellt und dafür einen finanziellen Betrag für mehrere Jahre bewilligt. Ich bin sehr froh, dass es so schnell und reibungslos funktioniert hat.
Wo sehen Sie in diesem Projekt die grössten Chancen für die Jugendlichen in der Gemeinde?
Ich sehe vor allem in der Vielschichtigkeit des Projektes grosses Potenzial. Unsere Hauptzielgruppe, 13- bis 18-Jährige, wünschen sich spannende Angebote am Wochenende. Diese Lücke wird mit dem Programm gefüllt. Neben dem sportlichen Aspekt werden wir grossen Wert auf einen Treffcharakter legen. Unser Wunsch ist es, dass das MidnightSports als eine Form von Erweiterung des sehr beliebten Jugendtreffs «PEPPerMIND» fungieren kann. Ein Ort, um sich zu treffen, zu sein, Ansprechpersonen zu finden – alles in einem geschützten Rahmen.
Welche Personen waren sonst noch an der Entstehung dieses Projekts beteiligt gewesen? Wie sah die Zusammenarbeit mit IdéeSport aus?
Es war uns wichtig, eine breite Abstützung innerhalb der Stadt aufzubauen. Deshalb haben wir eine strategische Projektgruppe ins Leben gerufen, in der neben mir der Leiter der Schulsozialarbeit und die Stadtkoordinatorin für Sport- und Freizeitangelegenheiten dabei ist. Wir können uns gut vorstellen, je nach Entwicklung des Projektes noch eine Vertretung der Elternschaft mit ins Boot zu holen.
Die Zusammenarbeit mit IdéeSport nehme ich als äusserst zuvorkommend, unkompliziert und partnerschaftlich wahr, die Abgabe der operativen und koordinativen Arbeit an sie ist für uns ideal.
Welchen Herausforderungen sind Sie bei der Mitwirkung begegnet?
Bei der Aufgleisung eines solchen Projektes sind stets viele Personen aus unterschiedlichen Institutionen involviert. Uns ist wichtig, dass ein gemeinsames Verständnis für das Projekt entsteht und die Verantwortlichkeiten klar geregelt sind. Dafür braucht es anfänglich viel Koordination und Kommunikation.
Was wünschen Sie sich für die erste Saison des Projekts?
Ich wünsche mir viele begeisterte Jugendliche, die nicht nur dabei sind, sondern sich auch aktiv beteiligen und ihre Ideen einbringen. Weiter ist mir eine gut funktionierende Zusammenarbeit mit der Schule und ein wohlwollender Austausch mit der Elternschaft wichtig. So erhoffe ich mir, mit dem MidnightSports einen Beitrag zu einer sinnvollen und freudvollen Freizeitgestaltung der Adliswiler Jugend leisten zu können.
Was raten Sie anderen Funktionär*innen, die sich ein solches Projekt in der eigenen Gemeinde wünschen?
Wie bereits erwähnt, steht und fällt das Projekt mit der Unterstützung von Seiten der politischen Ebene sowie anderen Akteur*innen innerhalb der Stadt oder Gemeinde. Sei dies im Bereich der Hallenmiete, Kommunikation und Austausch mit dem*der Hauswart*in, der Vernetzung mit der Elternschaft etc. Auch strategisch macht es Sinn, das Projekt nicht im Alleingang, sondern interdisziplinär zu begleiten.
Steckbrief
Alter: 31
Wohnort: Sankt Urban
Beruf: Sozialpädagogin
Lieblingssportart: Surfen
Weitere Hobbies: Yoga, Malen, Meditation, Joggen
Bezug zu IdéeSport: Zusammenarbeit MidnightSports