IdéeSport News

Mental stark mit PeerPower 

27.05.2025

Das PeerPower Coach-Team besucht regelmässig die MidnightSports-Projekte in den Kantonen Waadt, Freiburg, Bern und Tessin und bietet dort Aktivitäten, Workshops, Sinnesparcours sowie einen Diskussionsraum an, in denen Themen angesprochen werden können, welche die Jugendlichen aktuell beschäftigen. Ziel des Angebots ist es, die psychosozialen Kompetenzen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu stärken, ihnen Unterstützung unter Gleichaltrigen anzubieten und sie zu gesundheitsförderndem Verhalten zu motivieren. Nach 39 Besuchen in vier verschiedenen Kantonen ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen.

Was beschäftigt Jugendliche heute wirklich? Ob Stress in der Schule, Liebeskummer, Konflikte in der Familie oder der Umgang mit Alkohol und sozialen Medien – das PeerPower-Team begegnet diesen Fragen dort, wo junge Menschen ihre Freizeit verbringen: in unseren MidnightSports-Projekten. 

Regelmässig besuchen die PeerPower-Coachs MidnightSports-Veranstaltungen in der Romandie, im Tessin und im Kanton Bern. Sie bieten Workshops, Sinnesparcours und offene Diskussionsrunden an, die Raum für Gespräche über Themen schaffen, die sonst oft unausgesprochen bleiben. Dabei stehen sie den Jugendlichen auf Augenhöhe gegenüber – als Vertrauenspersonen, Gesprächspartner*innen und manchmal auch einfach als Freund*innen für einen Abend. 

«Die PeerPower-Coachs beantworten die Fragen der Jugendlichen, sensibilisieren sie für Gesundheitsfragen, regen Diskussionen an und fördern das Interesse an gesellschaftlichen Themen. Auf diese Weise öffnen die PeerPower-Coachs eine Lücke im Denken der Jugendlichen, indem sie sie durch einen dynamischen Austausch und sportliche Aktivitäten dazu anregen, über ihre Gesundheit, ihre täglichen Gewohnheiten und die sozialen Herausforderungen nachzudenken.» So beschreibt Dritë, 20 Jahre alt und PeerPower-Coach in der Romandie, dieses Projekt zur Gesundheitsförderung durch Peers. 

Partizipativer Ansatz in der Romandie 

Das PeerPower-Team aus der Westschweiz besteht aus 11 jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 27 Jahren. Das Team hat von verschiedenen Ausbildungsmodulen zur Gesundheitsförderung profitiert, wobei der Schwerpunkt auf der psychischen Gesundheit von Jugendlichen lag. Die Aneignung der notwendigen Kenntnisse, um die psychosozialen Kompetenzen der Jugendlichen zu verstehen und zu stärken, Gesprächsgruppen zu leiten und die psychische, aber auch die sexuelle Gesundheit zu fördern, ist von entscheidender Bedeutung, damit sie eine angemessene Haltung einnehmen können, um die zahlreichen Themen anzusprechen, die die Jugendlichen heute beschäftigen. 

Mit Hilfe des partizipativen Ansatzes entwickeln die PeerPower-Teams gemeinsam mit Fachleuten ihre eigenen Schulungen und Projektaktivitäten, um sie an ihre Bedürfnisse und die ihrer Altersgenossen anzupassen. 

Wirkung, die spürbar ist 

Die Bilanz ist klar: In der Westschweiz nahmen 504 Jugendliche an den Aktivitäten teil – das sind 50 % aller Anwesenden. Über 90 % der Befragten gaben an, sich nach dem Austausch mit dem PeerPower-Team ihrer Gewohnheiten bewusster zu sein. Fast 30 % haben ihr Verhalten bereits geändert, 67 % planen es. Themen wie Selbstwertgefühl, Sexualität, Sucht, Mobbing oder der Umgang mit Stress sind fester Bestandteil der Gespräche. 

Auch die Rückmeldungen der Coach-Teams zur PeerPower-Intervention sind durchweg positiv: Die Mehrheit der befragten Coachs fühlte sich zum Nachdenken über eigene Gewohnheiten angeregt – viele zeigten sich motiviert, ihr Verhalten zu ändern, und ein Teil hat das bereits getan. Besonders geschätzt wurden der offene Austausch und das Vertrauen, das die Jugendlichen den PeerPower-Coachs entgegenbringen: 80 % fühlten sich sicher, persönliche Themen anzusprechen. 

PeerPower Bern – Engagement für psychische Gesundheit von Jugendlichen 

In der Saison 2024/2025 engagierten sich zwei Projektleitende und acht Seniorcoachs mit viel Herzblut im PeerPower-Team Bern. An insgesamt 14 Einsätzen an verschiedenen MidnightSports-Standorten im Kanton Bern nahmen rund 250 Jugendliche an den Aktivitäten von PeerPower teil – was rund 40% aller MidnightSports-Teilnehmenden entspricht. Das PeerPower-Team Bern zeigt eindrucksvoll, wie viel Wirkung echte Gespräche auf Augenhöhe entfalten können – und wie wichtig es ist, jungen Menschen Räume für Offenheit und Austausch zu bieten. 

Seniorcoach Thanushan (19) berichtet: «Mein Highlight der PeerPower-Saison war das Führen von interessanten Gesprächen mit den verschiedenen Jugendlichen. Das Projekt hilft ihnen, auf spielerische Weise etwas für ihre psychische Gesundheit mitzunehmen und neue Dinge zu lernen.“ Und auch Mariam (18) hebt hervor: „Mir ist ein Projektbesuch besonders in Erinnerung geblieben, bei dem sich die Jugendlichen sehr offen gezeigt haben – wir konnten gut über Hilfsangebote zur psychischen Gesundheit sprechen. Besonders schön finde ich auch, wie kollegial unser Team zusammenarbeitet.» 

Ein zentrales Element des Jahres war der ganztägige Workshop «No Worries? Psychische Gesundheit – wir sprechen darüber», den alle Teammitglieder im 2024 absolvierten. Dabei wurden fundierte Grundlagen zur psychischen Gesundheit vermittelt, neue Aktivitäten entwickelt und gemeinsam erprobt. 

Neues Kapitel im Tessin 

Seit März 2025 ist PeerPower auch im Tessin aktiv: Neun Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren haben sich zu Coachs ausbilden lassen. Begleitet werden sie von einem jungen Erwachsenen als Projektleitender. In den ersten fünf Veranstaltungen erreichte das junge Team bereits 57 Coachs und 10 Projektleitende. Die Rückmeldungen? Überwältigend positiv. Rund 90 % gaben an, dass sie etwas Wichtiges gelernt haben und ihr Wissen künftig weitergeben möchten. 

Warum ein Projekt zur psychischen Gesundheit von und für Jugendliche? 

Die Pubertät ist eine Phase grosser Umbrüche – emotional, sozial und körperlich. Ein Drittel der 14- bis 19-Jährigen in der Schweiz leidet laut Studien an ernsthaften psychischen Problemen. PeerPower setzt genau hier an: Es fördert den Austausch unter Gleichaltrigen, stärkt persönliche Ressourcen und normalisiert Gespräche über mentale Gesundheit. 

François, einer der PeerPower-Coachs, sagt: «Der grösste Mehrwert von PeerPower liegt in der Beziehung zwischen den Jugendlichen und den Coachs. Ausser dem Altersunterschied gibt es keinen Unterschied zwischen ihnen. Die Coachs haben keine Autoritätsrolle, sondern wollen ein Klima des Vertrauens schaffen, in dem sich die Jugendlichen frei fühlen, ihre Ideen und Gefühle auszudrücken.» 

Wie geht’s weiter? 

Ab Herbst 2025 läuft PeerPower in der Romandie und im Tessin weiter. Und auch in der Deutschschweiz nimmt das Projekt Fahrt auf. 

Wer mehr erfahren will oder nichts verpassen möchte, folgt PeerPower auf Instagram oder besucht die Website – denn psychische Gesundheit geht uns alle an.


PeerPower Romandie


PeerPower Ticino

IdéeSport

News

Hier geht es zu allen News.

Nach oben scrollen