Im Mittelpunkt des Pilotprojekts stehen die Coachs des EverFresh, unserem Peer-Präventionsprogramm. Bisher hat ein mobiles Team die fünf Midnight-Projekte des Kantons Freiburg* besucht. Dabei thematisierten sie mit den Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren die Risiken des Suchtmittelkonsums. Dank spielerischer Aktivitäten unter Gleichaltrigen erfolgte dieser Austausch auf Augenhöhe.
Im Rahmen des neuen Projekts können die Coachs ihre Kompetenzen nun weiter ausbauen. Begleitet werden sie dabei von zwei Expert*innen: Gilberte Voide ist spezialisiert auf die psychische und sexuelle Gesundheit von Jugendlichen. Gilles Crettenand ist Experte für Gesundheitsförderung. Sie bilden die Coachs für die Durchführung von Aktionen zur Gesundheitsförderung bei anderen Jugendlichen aus. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf der psychischen Gesundheit. Ihr Ansatz ist dem von IdéeSport sehr ähnlich und stellt die Jugendlichen in den Mittelpunkt aller Überlegungen.
Erprobter «Peer-to-Peer»-Ansatz
Die Arbeit mit Gleichaltrigen und die Beteiligung der Jugendlichen als Coachs in den Projekten sind für die Arbeit von IdéeSport zentral. Unsere Projekte MiniMove, OpenSunday, MidnightSports und EverFresh richten sich an Kinder und Jugendliche zwischen 2 und 18 Jahren. Geleitet werden sie von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 13 und 25 Jahren, mit welchen sich die jugendlichen Teilnehmenden identifizieren können, was deren Botschaften eine grosse Wirkung verleiht. Damit haben wir die letzten 20 Jahre wertvolle Erfahrungen gesammelt. Unsere Projekte bilden eine Plattform, auf der aktuelle und auch sensible Themen angesprochen werden können.
Denn das Bedürfnis ist akut
Die Zahlen aus der Studie des Bundes verdeutlichen, dass Kinder und Jugendliche Unterstützung und relevante Werkzeuge für die Bewältigung herausfordernden Situationen benötigen. Diese will ihnen die Stiftung an die Hand geben. Es erscheint daher wesentlich, sich mit der Frage der psychischen Gesundheit auseinanderzusetzen. Die Ausbildung von jungen Coachs in diesem Bereich stellt eine grosse Chance dar: Sie werden zu Multiplikator*innen bei anderen Jugendlichen, sowohl bei Teilnehmenden als auch in ihrem privaten Umfeld.
Dank der Unterstützung des Bundesamts für Gesundheit startete in diesem Frühjahr die Pilotphase. Anschliessend werden im Sommer die Ergebnisse analysiert und eine Multiplikation in andere Kantone geprüft.
*Die Freiburger Midnights werden in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Gibloux, Attalens, Courtepin und der Stadt Freiburg (2 Projekte) organisiert.