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«Wenn nicht jetzt, wann dann?»

19.10.2021

Im Lockdown wurden die Möglichkeiten zu sportlicher Betätigung für viele Kinder und Jugendliche stark eingeschränkt. Auch die Kinder von Markus Harder, einem Logistiker aus Illnau-Effretikon, wurden von diesem Umstand nicht verschont. In der Folge entschloss er sich, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und setzte sich für die Entstehung eines OpenSunday-Projekts in seiner Gemeinde ein – mit Erfolg. Wie es dazu kam und was er anderen Funktionär*innen mit der gleichen Absicht rät, erzählt er im Interview.

Dank Ihres Engagements gibt es in dieser Saison in Illnau Effretikon neu ein OpenSunday-Projekt. Wie kam es dazu?

Alles hat angefangen während des ersten Lockdowns: Meine Kinder waren durchgehend zuhause und haben überall gespielt. So auch im Treppenhaus, was bei der Nachbarschaft nicht gut ankam. In der Folge nahm ich das Projekt eines OpenSunday für meine Gemeinde in Angriff. Denn wenn nicht jetzt, wann dann? Zudem hatte ich das Projekt ohnehin schon seit einer Weile im Hinterkopf.

Welche Rolle hatten Sie im Entstehungsprozess inne?

Ich war vor allem bei der Initiierung des Projekts mit dabei. Ich habe auf der einen Seite mit der Verantwortlichen der Gemeinde, Sabrina Di Bella, Kontakt aufgenommen. Sie hat sich dann um alles Weitere gekümmert. Auf der anderen Seite habe ich meine Idee auf dem Forum 21 geteilt. Dabei handelt es sich um eine Plattform, auf der die Bewohner*innen von Illnau-Effretikon ihre Ideen und Anregungen für die Gemeinde anbringen können.

Kannten Sie die Stiftung IdéeSport schon vorher? Wenn ja, woher?

Ich habe die Stiftung IdéeSport bisher nur über die Website gekannt, vor allem das OpenSunday war mir ein Begriff. Zuerst hatte ich mit Anes Gracic, einem Projektmanager der Stiftung, Kontakt, der mir mitteilte, dass bereits einmal eine Anfrage an die Gemeinde Illnau-Effretikon gestellt wurde, diese aber aus verschiedenen Gründen abgelehnt wurde. Jetzt hat es augenscheinlich funktioniert, was mich sehr freut.

Welche Lücke in der Kinder- und Jugendförderung wird mit dem OpenSunday in Ihrer Gemeinde gefüllt?

Meiner Meinung nach füllt das OpenSunday verschiedene Lücken in der Gemeinde. So wird den Kindern eine Möglichkeit geboten, sich während der kalten Wintermonate sportlich zu betätigen. Das Projekt ist zudem kostenlos und für alle Kinder zugänglich. Dadurch werden vor allem auch finanzschwache Familien entlastet und unterstützt.

Welche Personen waren sonst noch an der Entstehung dieses Projekts beteiligt gewesen? Wie sah die Zusammenarbeit mit IdéeSport aus?

Es waren verschiedenste Akteur*innen beteiligt. Natürlich nahm vor allem die Gemeindeverantwortliche eine entscheidende Rolle ein. Sie hat sich sehr stark für das Projekt eingesetzt, zusammen mit Julia Zuber und Dana Bachofner von der Stiftung IdéeSport.

Welchen Herausforderungen sind Sie bei der Mitwirkung begegnet?

Es waren hauptsächlich finanzielle Herausforderungen, mit denen wir zu kämpfen hatten. Sonst gab es kaum Hindernisse. Ich habe zwar ehrlicherweise in einem ersten Moment nicht daran geglaubt, dass das Projekt dann tatsächlich umgesetzt wird. Umso glücklicher bin ich darüber, wie reibungslos der Prozess schliesslich ablief.

Was wünschen Sie sich für die erste Saison des Projekts?

Ich wünsche mir, dass alle Teilnehmenden eine gute Zeit haben und dass die Senior- und Juniorcoachs wertvolle Erfahrungen machen können, die sie weiterbringen. Den Kindern wünsche ich einen abwechslungsreichen und spannenden Sonntagnachmittag und dass sie dieses Angebot der aktiven Bewegung hoffentlich auch nutzen werden. Des Weiteren wünsche ich mir einen reibungs- und unfalllosen Ablauf der Veranstaltungen.

Was raten Sie anderen Funktionär*innen, die sich ein solches Projekt in der eigenen Gemeinde wünschen?

Ich rate ihnen, dass sie sich zusammenschliessen und gemeinsam ein solches Projekt ins Leben rufen. Man muss sich trauen, auf die verantwortliche Person zuzugehen und sich aktiv für ein solches Projekt einsetzen. Wenn der erste Schritt getan ist, ist die erste Hürde überwunden und die Freude am Ende des Prozesses ist jegliche Mühe wert.

Markus Harder

Steckbrief

Alter: 49

Wohnort: Illnau-Effretikon

Beruf: Logistiker

Lieblingssportart: Schwimmen

Weitere Hobbies: Wandern, Motor- und Fahrrad fahren, Lesen

Bezug zu IdéeSport: Im Zuge dieses Projekts

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