Seit nunmehr 15 Jahren ist das CoachProgramm fester Bestandteil der Stiftung IdéeSport. Bei diesem werden die jugendlichen Coachs, die bei allen IdéeSport-Veranstaltungen wichtige Kernelemente sind, in einem Ausbildungsprogramm gezielt gefördert. Die Coachs leiten die Teilnehmenden an und erwerben Erfahrungen und Selbstkompetenzen, die ihnen den späteren Berufseinstieg erleichtern. Seit Anbeginn des CoachProgramms sammelt IdéeSport die Daten darüber, wie viele Jugendliche ausgebildet werden, aber nicht, welche Wirkung damit erzeugt wird. Die Erkenntnisse haben auf Erfahrungswerten basiert. Mit Unterstützung der Stiftung Beisheim hat sich eine Arbeitsgruppe von IdéeSport seit 2019 intensiv mit der Wirkungsmessung des CoachProgramms auseinandergesetzt.
Wirkungsmodell mit sieben Kompetenzen
So definierte die Arbeitsgruppe ein Wirkungsmodell zum CoachProgramm. Dieses zeigt auf, welche Wirkungen mit welchen Mitteln, über welchen Weg bei den jugendlichen Coachs erzielt werden. David Portmann untersuchte im Rahmen seiner Bachelorarbeit an der Hochschule Luzern – Wirtschaft, inwiefern IdéeSport die angestrebten Wirkungsziele für die jugendlichen Coachs in der Deutschschweiz erreicht. Er konzentrierte sich hierbei auf sieben Wirkungsziele zu den Kompetenzen Selbstwirksamkeit, Gesundheitsbewusstsein, Vorbildrolle, Kooperationsfähigkeit, Kommunikations- und Konfliktkompetenzen sowie die Fähigkeiten für Peer-Coaching.
Portmann kam mit der Wirkungsmessung zum Ergebnis, dass IdéeSport mit dem CoachProgramm einen positiven Einfluss auf die persönliche wie auch berufliche Entwicklung der Coachs nimmt. Dabei belegte er, dass die Kompetenzentwicklung mit der Anstellungsdauer bei IdéeSport sowie steigendem Alter wächst. Auch konnte er einen Unterschied der geförderten Kompetenzen je nach Programm, Funktion und Anzahl Saisons feststellen. Fazit ist, dass alle befragten Jugendlichen wertvolle Erfahrungen in der Funktion als Begleiter*in, Förderer*in und Coach sammeln. Die Kompetenzen, welche die höchsten Werte erhielten, waren die Vorbildrolle, die Selbstwirksamkeit und die Fähigkeit für Peer-Coaching.
Empfehlungen für die Zukunft
Im Rahmen der Arbeit wurde des Weiteren untersucht, wie das CoachProgramm angepasst werden müsste, um wirkungsorientierte Ergebnisse zu erzielen. Unter anderen ist die Begleitung und Reflektion „on the job“ massgebend für das persönliche Lernen und Weiterentwickeln der Kompetenzen. Auch das Engagement über mehrere Saisons ist wichtig. Ziel muss es deshalb sein, die Jugendlichen für mehrere Saisons zu gewinnen. Hilfreich könnte zudem sein, die Coachs für das Engagement in mehreren Programmen zu motivieren, um ihre Kompetenzfelder zu erweitern.